Im Kirchenbezirk Stuttgart/Ludwigsburg wurden in den letzten Jahren einige Gemeinden zusammengeführt. Diese Maßnahme dient dazu, das Gemeindeleben lebendig zu erhalten.
Aktuell ist die Kirchengemeinde Oßweil davon betroffen. Bereits seit 1 ½ Jahren besteht eine enge organisatorische Verbindung zwischen den Gemeinden Ludwigsburg und Oßweil. Beide haben einen gemeinsamen Vorsteher, die Gemeinde Oßweil wird größtenteils durch Amtsträger aus Ludwigsburg bedient, es finden öfters gemeinsame Gottesdienste und Veranstaltungen statt. Dadurch sind die beiden Gemeinden schon jetzt ein Stück weit zusammengewachsen. Nach reiflichen Überlegungen und vielen Gesprächen – die Oßweiler Glaubensgeschwister waren zu jeder Zeit mit eingebunden - fiel nun Anfang des Jahres die Entscheidung: die Gemeinden Ludwigsburg und Oßweil werden zusammengelegt.
Am Donnerstag, 08. Juni, 20:00 Uhr, hält Bischof Bernd Bornhäusser den letzten Gottesdienst in der Kirche Wikingerstraße 10. In diesem Gottesdienst erfolgt auch die Entwidmung des Kirchengebäudes. Am Sonntag, 11. Juni hält Apostel Jürgen Loy einen Festgottesdienst in der Kirche in Ludwigsburg, Osterholzallee 26. Dabei wird die Zusammenführung der beiden Gemeinden Ludwigsburg und Oßweil feierlich vollzogen. Die Gemeinde Oßweil ist dann in die Gemeinde Ludwigsburg integriert.
Gemeindehistorie:
Die selbständige neuapostolische Kirchengemeinde Oßweil besteht seit 1931. Die Gottesdienste wurden zunächst in einem Raum eines Privathauses in der Baltenstraße abgehalten. In den ersten Jahren erfolgte die Bedienung durch Amtsträger aus Stuttgart; 1942 wurde der erste ansässige Priester ordiniert. Während des Krieges fanden die Gottesdienste in der Kapelle der Methodistischen Kirche in der Westfalenstraße statt. 1954 bezog die Gemeinde in der Hirschstraße das erste eigene Kirchengebäude. Nachdem diese Versammlungsstätte zu klein und außerdem sanierungsbedürftig geworden war, entschied sich die Kirchenleitung 1985 zum Bau eines neuen Kirchengebäudes. In der Wikingerstraße 10 konnte ein geeignetes Grundstück erworben werden. Baubeginn war 1987, Fertigstellung im darauffolgenden Jahr. Im August 1988 wurde die neue Versammlungsstätte in einem Festgottesdienst durch Bezirksapostel Kühnle eingeweiht. Die Gemeinde zählte zu diesem Zeitpunkt 105 Mitglieder, heute sind es noch 84 Mitglieder.
Dieter Ficht