Sonntag, 07. Dezember 2014. In der gut besetzten Kirche in Ludwigsburg, Osterholzallee, erlebten Glaubensgeschwister und Gäste ein Ereignis besonderer Art.
Kinder des Bezirkes Stuttgart/Ludwigsburg führten unter Regie von Rahel Ruf das Weihnachtsmusical „Treffpunkt Stall“ auf. Bezirksälteste Mathias Raith brachte in seiner Ansprache die Hoffnung zum Ausdruck,jeder Besucher möge einen Gedanken dazu mitnehmen, warum Jesus zu Dir und mir gekommen ist.
Im Theaterteil erklärte ein Erzähler die Zusammenhänge der Handlung. Drei Kinder spielten die Sterndeuter Yannick, Murat und Pascal. Drei weitere die Hirten Micha, Mosche und Jakob. Ein Chor aus etwa 20 Kindern gestaltete den musikalischen Teil. Zwischen den einzelnen Handlungsabläufen trugen sie, begleitet von Klavier und Schlagzeug, viele Lieder vor. Die fantasievollen Dialoge der Sterndeuter und Hirten in heutiger, zeitgemäßer Kindersprache gaben der Aufführung eine besondere Note.
Die Sterndeuter entdecken einen neuen Stern auf der Milchstraße. Total überrascht und fasziniert beobachten sie den Stern, der heller leuchtet, als alle anderen. Spontan machen sie sich reisefertig, verabschieden sich von ihren Familien und folgen dem Weg des Sternes, um dessen Geheimnis zu ergründen. Aus Sorge, etwas zu verpassen, sind sie Tag und Nacht unterwegs und gestatten sich nur wenige Pausen. Teilweise ist die Reise sehr beschwerlich, weil ihnen nachts die Kälte und tagsüber der Wüstensand zu schaffen macht. Immer wieder beobachten sie den Sternenhimmel und unterhalten sich darüber. Aus der Konstellation der Sterne leiten sie ab, dass den Juden ein neuer, mächtiger König geboren wurde.
Zur gleichen Zeit an einem ganz anderen Ort der Erde:Drei einfache Hirten führen gerade eine weltanschauliche Unterhaltung. Da sehen sie ebenfalls den neuen Stern aufgehen. Sie sind völlig verwundert und erschrocken, als auch noch Engel vom Himmel herabkommen und ihnen die Geburt des Heilandes verkünden. Auch die Hirten entschließen sich, dem Stern zu folgen. Er führt sie nach Bethlehem in einen kleinen Stall. Dort finden sie – wie von den Engeln beschrieben – ein neugeborenes Kind in einer Krippe liegend. Sie erkennen in dem Kind den Heiland und beten ihn an. Auf ihrem Heimweg bleiben sie – glücklich und immer noch staunend - an jeder Ecke stehen und erzählen, was sie erlebt haben. Kurz darauf treffen auch die drei Sterndeuter im Stall von Bethlehem ein. Sie machen sich tiefgründige Gedanken und erkennen ebenfalls, dass es Gott ist, der hier geboren wurde. Nachdem sie die mitgebrachten Geschenke ausgebreitet haben, ziehen sie wieder heim. Schlusssatz des Erzählers: „Und seit über 2000 Jahren zieht die Botschaft ihre Kreise, wie die Sterne am Himmel“.
Die Kinder, die seit dem Frühjahr für die Aufführung geprobt hatten, erhielten lang anhaltenden Beifall. Nach dem Musical trafen sich Akteure und Besucher noch im Foyer der Kirche zum Gedankenaustausch. Für Snacks und Getränke war reichlich gesorgt.
Dieter Ficht