Kindergottesdienst mit Spendenübergabe an die roten Nasen
Viel Freude geschenkt, viel Freude empfangen. Das ist das Fazit der Kinder-Benefizaktion 2016, die von den Kirchenbezirken Stuttgart-Ludwigsburg und Bietigheim-Bissingen ausgerichtet wurde. Organisatoren, Helfer, und natürlich die Kinder waren mit großem Engagement am Werk. So übte zum Beispiel der Kinderchor über Monate hinweg die Lieder für das Konzert ein. Im Oktober dann der Aktionstag und einen Tag später das begeisternde Kinder-Benefizkonzert in der Kirche in Ludwigsburg. Mit einem großartigen Ergebnis: An beiden Veranstaltungstagen wurde so fleißig gespendet, dass zum Schluss die stolze Summe von über 9.500,-- (!) Euro herauskam.
Am zweiten Adventssonntag fand die Benefizaktion mit einem schönen Ereignis ihren Abschluss. Die Kinder mit ihren Eltern sowie alle Organisatoren und Helfer waren zu einem Kindergottesdienst in unsere Kirche in Bietigheim eingeladen. Im Anschluss daran wurde der Spendenerlös an die Roten Nasen übergeben.
War das eine schöne Überraschung schon beim Eintritt in die Kirche: Mehrere Kinder - kleine Gemeindehelferinnen und Gemeindehelfer - standen zur Begrüßung der Gottesdienstbesucher Spalier. Bezirksältester Thomas Härdter hielt den Kindergottesdienst. Er diente mit dem Textwort aus Sacharja 2, 14: ‚Freue dich und sei fröhlich, du Tochter Zion! Denn siehe, ich komme und will bei dir wohnen, spricht der Herr‘. Der Bezirksälteste stand während der „Predigt“ nicht hinter dem Altar, sondern davor. So war er den Kindern ganz nah, redete mit ihnen, stellte ihnen Fragen und band sie auf diese Weise aktiv mit ein. Die Kinder dankten es mit großem Eifer. Der Kinderchor und eine kleine Instrumentalgruppe umrahmten mit begeisternden Auftritten den Gottesdienst. Zunächst durften die Kinder erzählen, was auf ihrem Wunschzettel für Weihnachten steht. In Anlehnung an das Textwort sagte der Älteste, dass auch der liebe Gott einen Wunsch hat: er wünscht sich, dass wir uns freuen. Den Kindern sei deshalb gesagt: Seid fröhlich! Im Textwort heißt es weiter: „Siehe, ich komme und will bei dir wohnen“. Der Bezirksälteste fragte die Kinder, wie sie sich das ‚Miteinander Wohnen‘ so vorstellen. Wie bereitet man sich gegenseitig Freude? Es kamen sehr schöne Gedanken zutage: Einander helfen, miteinander beten, miteinander essen und trinken, musizieren, Hausaufgaben machen, Weihnachtsbaum schmücken. Der Älteste fasste es dann so zusammen, dass der Herr Jesus, der ja bei uns wohnt, auch Freude gibt und dass die Freude, die wir geben, wieder in unsere Herzen zurückkommt. Bezirksevangelist Ralf Schiller forderte in seinem Mitdienen die Kinder auf, ihren jeweiligen Nachbarn anzuschauen und sich zu überlegen, was der sich wohl wünschen würde. Dann sei es wichtig, den Mut aufzubringen, auf den Nächsten zuzugehen. Wir wollen den lieben Gott bitten: ‚Gib mir Mut für den ersten Schritt‘. Priester Markus Schwarz fügte noch an, dass es eine freiwillige Sache ist, bei jemandem zu wohnen, oder jemand bei uns wohnen zu lassen. So wollen wir auch freiwillig in Jesus wohnen und freiwillig Jesus in uns wohnen lassen. Nach dem Abendmahl und Gebet war der Gottesdienst beendet.
Beim zweiten Teil der Veranstaltung übergab Bezirksevangelist Armin Hermann den Spendenscheck an die Mitarbeiterinnen der Roten Nasen. Der Spendenbetrag war vom Missionswerk der Neuapostolischen Kirche auf volle zehntausend Euro aufgerundet worden. Kerstin Kind von „Humor hilft heilen“ und Mirjam Trölenberg von „Aufwind e.V.“ bedankten sich sehr herzlich bei den Kindern für ihren Einsatz, für die Liedvorträge und für das „schöne Geschenk vor Weihnachten“. Amelie Hallmann von „Aufwind e.V.“ gab einen Einblick, wie kranke Kinder und deren Angehörige in ihrer schwierigen Lebenslage Beistand erhalten. Auch Frühchen und ihre Angehörigen benötigen eine besondere Pflege und Hilfe. Von „Humor hilft heilen“ war eine Clownin gekommen. Sie sang und trieb mit den Kindern Späße, die bei allen Teilnehmern die Lachmuskeln beanspruchten. Es sollte damit ein Gefühl dafür vermittelt werden, wie wertvoll und hilfreich es ist, Kindern die krank sind, Freude zu schenken und sie zum Lachen zu bringen. Zum Ausklang der gelungenen, freudenspendenden und freudenbringenden Veranstaltung bestand noch Gelegenheit zu dem einen oder anderen Gedankenaustausch, was auch rege genutzt wurde.
Dieter Ficht