06. April, 18.00 Uhr: Die ACK Ludwigsburg setzte ihre Tradition fort, jährlich am Ostermontag einen ökumenischen Gottesdienst durchzuführen. Er fand dieses Jahr in der Friedenskirche statt.
Die Neuapostolische Kirchengemeinde Ludwigsburg war zum zweiten Mal mit einem Projektchor – dirigiert von Michael Heß - aktiv beteiligt. Bernd Stäb begleitete den Gottesdienst auf der Orgel. Unter den Besuchern waren zahlreiche neuapostolische Glaubensgeschwister.
Nach dem Vortrag des Chores „Du hast uns als Gemeinde“ begrüßte die evangelische Pfarrerin, Frau Hannelore Bohner, die Gottesdienstteilnehmer. Sie stellte zunächst das Thema des Gottesdienstes vor: „Weggefährten begegnen dem Auferstandenen“. Dann wünschte sie allen Besuchern, dass es ihnen gelingt, die Bedeutung der zurückliegenden Ostertage mit in den Alltag hinein zu nehmen. Der katholische Pfarrer Sven Salwiczek erwähnte im Eingangsgebet, dass Christinnen und Christen aus verschiedenen Gemeinden zum Gottesdienst zusammengekommen sind. Sie wollen miteinander den Weg des Glaubens und Lebens gehen.
Pfarrerin Bohner und Pfarrer Salwiczek gestalteten gemeinsam die Liturgie und führten durch das Thema des Gottesdienstes. Im 20. Kapitel des Johannesevangeliums sind die Ereignisse nach der Auferstehung geschildert. Bei den Weggefährten Jesu handelt es sich um biblische Gestalten aus diesem Geschehen: Simon Petrus, Thomas, Maria von Magdala. Viele Künstler haben das Auferstehungsgeschehen auf Ölgemälden festgehalten. Im Gottesdienst wurden drei Abbildungen solcher Gemälde auf eine Leinwand projiziert. Frau Bohner und Herr Salwiczek kommentierten die Darstellungen nach ihrem Sinngehalt.
Ein Beispiel (in Bezug auf das Verhalten des Thomas): Wie oft hören wir den Ausspruch: „Ich glaube nur, was ich sehe“. Im Hinblick auf das eigene Leben und die Verhältnisse in der Welt kann es schnell geschehen, dass sich Glaubenszweifel einstellen. Man zweifelt, ob man in der Lage ist, diese Situation zu überstehen. „Der Glaube an die Auferstehung“, so Pfarrer Salwiczek, „bleibt ein Geheimnis“.
Der Chor trug das Lied “The fruit of their labours“ vor. Es folgte ein von 3 Vertretern verschiedener Kirchengemeinden gelesenes Fürbittgebet. Dessen Inhalt bestand unter anderem in der Bitte an den Herrn Jesus Christus, alle Trauernden zu trösten und unseren Glauben, unsere Hoffnung und unser Vertrauen zu stärken. Unsere Dankbarkeit für unser Leben wollen wir als Geschenk annehmen, das wir weitergeben an Menschen, die heimatlos sind und an solche, deren Seele müde und krank geworden ist.
Nach dem gemeinsamen Vaterunser sprach Pfarrer Salwiczek das Schlussgebet und bedankte sich bei den Gottesdienstteilnehmern für ihr Kommen. Zum Schluss sang der Chor noch alle drei Strophen von "Singt ein Lied von Gott", begleitet am Flügel von Andreas Eckardt. Dem Dank der Veranstalter schlossen sich die Gottesdienstbesucher mit herzlichem Beifall an.
Dieter Ficht