Ein eindrucksvolles Beispiel eines neuzeitlichen Sakralbaues bietet die am 15. 09. 1998 geweihte Kirche in Steinheim/Murr. Der Architektenwettbewerb war für Helmut Dasch vom Büro Dasch, Zürn, von Scholey aus Stuttgart erfolgreich. Sein Entwurf, die vorhandene Wohnbebauung zu vervollständigen und den städtebaulichen Abschluß als Hochpunkt zu bilden, überzeugte. Nähert man sich dem Kirchengebäude vom platzähnlichen Vorbereich, fällt sofort der klar gegliederte Baukörper auf. Links der Nebenraumflügel mit begrüntem Dach, winkelförmig rechts davon die imposant aufstrebende Außenfassade des Kirchenraums. Betritt man das vollverglaste Foyer , bemerkt man positiv die wenigen durchgängig gleichen Farbtöne in allen Räumen. Weiße Putzflächen an Wand- und Deckenflächen und ein dunkelgrauer schieferartiger Fußboden ergänzen sich mit den Holzoberflächen der Türen, Bänke und sämtlicher Einbauten. Diese sind in heller Eiche ausgeführt.Einen besonderen Akzent setzt die indirekte Lichtführung durch ein schmales Lichtband in der ansteigenden Decke entlang der gekrümmten Wand. Dadurch wird der sakrale Charakter des Kirchenraums unterstrichen. Einziges Farbspiel ist die Glaskunst im Altarbereich. Der Altar als dem zentralen Ort, von dem aus die Wortverkündigung erfolgt, wurde in Blockform aus Granit geschaffen. Die Fensterfront zur Straße sollte Lichteinfall und gleichzeitig Sichtschutz gewähren. Das besondere Glas ist daher lichtdurchlässig, jedoch fast undurchsichtig.Ein weiterer Blickfang ist der Orgelprospekt mit 20 Digitalpfeifen. Das zweimanualige Instrument aus der Werkstatt des Steinheimer Orgelbauers Woop hat 28 klingende Register für ein differenziertes Klangbild mit typischem Kirchenorgelklang. Im Kirchenraum sind ca. 180 Sitzplätze. Zwei sich daran anschließende Räume, in denen parallel zum Gottesdienst Sonntagsschule für schulpflichtige Kinder sowie Sonntagsschule für Vorschulkinder stattfindet, können durch Faltwände bei Bedarf zugeschaltet werden.Auf eine Unterkellerung wurde aus Kostengründen verzichtet. Für angenehme Temperaturen in der kalten Jahreszeit sorgt eine Fußbodenheizung, die umweltfreundlich mit modernster Erdgas-Brennwerttechnik betrieben wird. Für die Übertragung überregionaler Gottesdienste wurde eine Satelliten-Empfangsanlage installiert. Für die Teilnahme von Eltern mit Kleinkindern an den Gottesdiensten gibt es einen vom Kirchenraum mit einer schalldichten Glasscheibe abgetrennten Eltern-Kind-Raum, in dem die Kleinen nicht still sein müssen, um nicht andere Gottesdienstteilnehmer in der Andacht zu stören.Im Außenbereich sind die erforderlichen Stellplätze auf ökologischem Unterbau angeordnet. Die restlichen Flächen wurden als Grünflächen mit entsprechender Bepflanzung ausgestattet.