Ein Technikteam und eine Spendenaktion ermöglichen allen Ludwigsburger Geschwistern die Teilnahme an den Video-Gottesdiensten.
Von den Auswirkungen der Corona-Pandemie ist auch unser Gemeindeleben betroffen. Präsenzgottesdienste können entweder gar nicht oder nur mit Einschränkungen durchgeführt werden. Da erweist sich die Technik der Video-Übertragungen über YouTube als Segen. Während der Lockdown-Phasen erleben wir die zentralen Videogottesdienste im wahrsten Sinne des Wortes im Wohnzimmer. Aber auch Präsenzgottesdienste und Andachten in der Gemeinde werden über YouTube übertragen. Wir sind sehr froh darüber, dass wir in der Gemeinde Schwestern und Brüder haben, die IT-technisch sehr versiert sind. Durch ihr Engagement und ihre Hingabe ist es möglich, die Gottesdienste zu Hause mitzufeiern. Die hochwertige Bild- und Tonqualität machen auch Orgelspiel und weitere musikalische Beiträge zu einem Erlebnis. Vielen Geschwistern ist es aus gesundheitlichen Gründen, oder weil sie einer Risikogruppe angehören, nicht möglich, in die Kirche zu kommen. Sie sind für die digitalen „Homegottesdienste“ sehr dankbar.
Leider können nicht alle Gemeindemitglieder diesen Service nutzen. Vor allem ältere Geschwister verfügen in der Regel nicht über die erforderliche Hardware-Ausstattung und haben keinen Internet-Zugang. ‚Eine unbefriedigende Situation‘, sagten sich ein paar Mitglieder aus der Gemeinde. ‚Es wäre doch schön, wenn alle Geschwister Zugang zu den Videoübertragungen hätten!‘ Sie gründeten eine Projektgruppe und überlegten gemeinsam, wie sich die tolle Idee verwirklichen lässt. Zunächst ermittelten sie, wie viele Geräte gebraucht werden, um den Geschwistern, von denen die meisten über 80 Jahre alt sind, zu helfen. Sie riefen eine Spendenaktion ins Leben, die ein großes Echo in der Gemeinde fand. Mit den gesammelten Mitteln – es kamen über 1.500,-- Euro zusammen - wurden Tablets beschafft, die den IT-bedürftigen Geschwistern auf Leihbasis zur Verfügung gestellt werden, so lange diese sie benötigen. Unsere Projektgruppe befasste sich auch mit dem Problem, dass die meisten älteren Geschwister weder mit einem Tablet, noch mit dem Internet vertraut sind. Die Lösung bestand hier aus zwei Komponenten:
Inzwischen sind bereits zehn Geschwister mit Geräten versorgt und haben gelernt, mit den „Dingern“ umzugehen. Sogar eine neunzigjährige Glaubensschwester ist eifrig dabei und verfolgt die Gottesdienste jetzt als Videoübertragung. Allen Gemeindemitgliedern, die an der Verwirklichung dieser großartigen Aktion beteiligt waren und sind – von den Ideengebern über die Mitglieder des Technikteams, den Online-Paten und weiteren Helfern - sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt!
D.F.