Im Mai 2018 haben wir von unserer Schuhkarton-Partnergemeinde Altenburg in Thüringen eine Einladung zu Gemeindefest und Festgottesdienst erhalten. Anlass war das 25 jährige Kirchweihjubiläum am 08. und 09.09.2018. Im Jahr 1993 wurde das neue Gemeindezentrum eingeweiht, nachdem das Vorgängergebäude 1992 einem Brand zum Opfer gefallen war.
Voller Vorfreude machten wir uns bei bestem Wetter mit einer kleinen Delegation am Freitag 07.09. auf den Weg nach Thüringen. Nach dem Bezug unserer Hotelzimmer erkundeten wir die historische Altstadt von Altenburg. Ein ziemlich heftiger Regenschauer am Ende des Rundgangs störte uns dabei nur kurz. Wir trafen uns dann mit einigen Altenburgern Geschwistern in einem Schnitzelrestaurant und verbrachten dort (auch ohne Spätzle) einen sehr unterhaltsamen Abend. Sehr schön war auch, dass einige Jugendliche mit dabei waren.
Leider hatten wir bei fast allen unserer Begegnungen in den letzten Jahren mit schlechtem Wetter zu kämpfen. Umso mehr freuten wir uns über den wolkenlosen Himmel, der uns am Samstag 08.09. schon beim Frühstück begrüßte. Da wussten wir, dieses Mal wird es etwas ganz Besonderes.
Zum offiziellen Beginn trafen wir uns im Kirchengebäude. Eingeleitet wurde der Tag mit der Begrüßung des Gemeindevorstehers Lars Standke und einem kurzen Gebet mit der Bitte um ein segensreiches Wochenende.
Es folgte eine Präsentation über die vielen Ereignisse und Erlebnisse der Gemeinde in den letzten 25 Jahren. Dabei wurden viele Erinnerungen wieder lebendig, auch an gemeinsame Begegnungen mit uns Neuwirtshäusern.
Als Symbol der Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden überreichten wir einen selbstgebastelten Schuhkarton mit vielen Kleinigkeiten, die unsere Gemeinde sowie die Region Stuttgart ausmachen. Dabei wurde nochmal erinnert, wie die Partnerschaft durch die Schuhkartonaktion beim IKT in München entstanden ist. Da unser originaler Schuhkarton in der Gemeinde Steffisburg (Schweiz) steht, entstand die Idee für eine Zweitauflage. Auch erinnerte unser Beauftragter für die Partnergemeinden an den ersten Einblick in den Altenburger Schuhkarton und das Album mit den Bildern der ausgebrannten Kirche und des Neubaus, der wie ‚Phönix aus der Asche‘ entstand. Er bedankte sich ganz herzlich für die Einladung und drückte die Freude aus, dass wir bei diesem Jubiläum dabei sein dürfen.
Nach dem offiziellen Teil und einem kleinen Imbiss bestiegen wir einen exzellent gepflegten historischen Bus, mit dem wir eine Rundfahrt durch das wunderschöne Altenburger Land machten. Zwei Brüder führten durch die Rundfahrt und einen Spaziergang rund um einen Stausee. Der Busfahrer hatte auf den schmalen Straßen und dem nicht synchronisierten Getriebe und der fehlenden Servolenkung alle Hände voll zu tun. Wir bewunderten seinen schweißtreibenden Einsatz. Die ‚Klimaanlage‘ bestand aus einer geöffneten Dachluke.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit Thüringer Spezialitäten (Mutzbraten und Rostbratwürsten) wieder auf dem Kirchgelände und genossen die Gemeinschaft mit den Geschwistern. Zwischendurch wurden noch einige musikalische Beiträge für den Gottesdienst geprobt.
Dieser Festgottesdienst war der Höhepunkt des Wochenendes. Ein Teil des Bezirksorchesters aus Hermsdorf sowie weitere Musikstücke, die wir als Gäste beitragen durften, stimmten uns auf den Gottesdienst ein. Bezirksevangelist Karsten Treiber aus Plauen und der Vorsteher Evangelist Lars Standke dienten uns mit dem Textwort aus 2. Korinther, Kapitel 8, Vers 2. Während des Gottesdienstes sang der gemeinsame Chor aus Altenburg und Neuwirtshaus. Den Abschluss bildete der gemeinsam gesungene Irische Segenswunsch, der den Gottesdienst wunderbar abrundete.
Das Jubiläum endete mit einem leckeren Mittagessen, bei dem nochmal die Erlebnisse des Wochenendes nachklangen. Dann begaben wir uns voller Freude und Dankbarkeit über die gemeinsamen Tage, aber doch ein wenig traurig auf die Heimreise. Das nächste Treffen wird wohl erst 2019 stattfinden.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Geschwistern der Gemeinde Altenburg für die unvergesslichen Tage, die wir dort verbringen durften. Wir freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen.
Siehe auch: Altenburg Teil 1 und Teil 2